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Effektiver Einsatz von Fonts

Der effektive Einsatz von Style Sheets beruht zum Teil auf Grundregeln des guten Web-Designs. Sie sollten besonders daran denken, daß effektive Seiten auf jedem System, das Ihre Benutzer haben, funktionieren muss; und das ist ein großer Unterschied zu dem, was auf Ihrem (zweifellos auf dem neuesten Stand befindlichen und sorgfältig konfigurierten) System funktioniert. Lassen Sie uns einige dieser Grundlagen im Sinne des Schreibens guter Style Sheets betrachten.

Fonts

Sie werden bemerkt haben, daß in jedem meiner Beispiele, in dem eine Schriftfamilie angegeben war, mehrere Werte angegeben sind. Der Grund ist, daß nur die Fonts, die auf der Maschine des Benutzers installiert sind, angezeigt werden können; und Sie können sich nicht darauf verlassen, daß alle Benutzer die gleichen Fonts haben. Es wird natürlich immer einen Standardwert geben, auf den der Browser zurückgreifen kann, wenn es Ihnen aber auf einen bestimmten Font ankommt, dann ist es schon etwas Aufwand wert, daß das, was der Benutzer sieht, dem, was Sie wollten möglichst gut entspricht.

Zuerst müssen Sie wissen, daß Sie, quasi als letzten Ausweg, eine generelle Schriftfamilie genau wie spezielle Fonts angeben können. Die erlaubten Schriftfamilien sind:

  • serif
  • san-serif
  • (cursive) nicht unterstützt von IE3.x
  • (fantasy) nicht unterstützt von IE3.x
  • monospaced

Eine von diesen sollte eigentlich immer die letzte Option für den Wert font-family sein. Fonts des Typs 'Monospaced' verwenden den Platz sehr ineffizient, sind nicht einfach zu lesen und sollten deshalb sparsam eingesetzt werden, z.B. für spezielle Effekte oder für Code-Beispiele. Fantasy Fonts enthalten generell spezielle Symbole, die sich von Schrift zu Schrift stark unterscheiden und sind generell nur zu dekorativen Zwecken brauchbar (obwohl die Symbole sehr nützlich sein können, wenn Sie genau wissen, daß alle Benutzer den gleichen Font haben). Kursive Fonts sind i.A. weniger gut lesbar als Druckschriften und sollten deshalb ebenfalls sparsam verwendet werden. Es bleiben 'serif' und 'sans-serif' als die Familien mit dem besten Nutzen. Einige Studien lassen den Schluss zu, daß 'sans-serif' Fonts generell ein wenig schneller als 'serif' Fonts gelesen werden können und auch mit weniger Fehlern, aber die Unterschiede sind so gering, daß die Auswahl eigentlich eine ästhetische sein muß.

Der nächste Schritt ist es, sich zu überlegen, welche Fonts wohl am wahrscheinlichsten auf den meisten Maschinen installiert sind. Für Benutzer von Windows sind das sicherlich Arial, Courier und Times New Roman, aber Times New Roman ist ohnehin der Standardfont der meisten Browser. Zusätzlich fügt das Installieren von Internet Explorer auch noch die folgenden Schriften in Windows ein:

  • Arial (Fett Kursiv)
  • Arial Black
  • Comic Sans MS
  • Comic Sans MS (Fett)
  • Verdana
  • Verdana (Kursiv)
  • Verdana (Fett)
  • Verdana (Fett Kursiv)

(Dank an Jim Tom Polk für das Zusammenstellen dieser Liste.)

Microsoft hat noch einige andere Fonts "für das Web", so wie Trebuchet MS und Georgia in der Site Builders Workshop Gallery verfügbar gemacht, und ich nehme an, daß diese Teil der Standardinstallation in zukünfigen Versionen werden. Darüber hinaus kann die Ausstattung mit Fonts stark variieren, abhängig davon, welche Software der Benutzer installiert hat, man kann sich also eigentlich nur auf generelle Font-Familien verlassen. Bei Benutzern von Betriebssystemen ausser Windows sind generelle Font-Familien wirklich das einzige, auf das man sich verlassen kann.

Die neue Eigenschaft @font-face (wenn denn unterstützt) oder Netscape's Alternative, bieten Ihnen die Möglichkeit, den ausgewählten Font denjenigen Benutzern zugänglich zu machen, die ihn nicht installiert haben. Zwei Vorsichtsmaßnahmen sind aber nötig: 1) der Font sollte plattformübergreifend funktionieren, was Microsoft versucht sicherzustellen; 2) es könnte den Benutzer vielleicht nicht gefallen, ein Dutzend neuer Fonts auf ihrem System zu haben, und ein ganzes Dutzend unterschiedlicher Fonts zu verwenden, ist ohnehin keine gute Idee (siehe auch im nächsten Absatz).

Eine letzte Warnung zu Fonts: wie bei den ersten großen Textverarbeitungen ist es auch bei Style Sheets so, daß Sie vielleicht versuchen, für jedes Element die Schriften zu ändern, seinfach nur weil es so simpel ist. Das ist keine gute Idee im Sinne der Lesbarkeit und der effektiven Kommunikation; häufige Änderungen der Schriften verlangsamen das Lesen und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, sich zu 'verlesen'. Legen Sie sich auf höchstens zwei oder drei Fonts pro Seite fest und wechseln Sie nicht von Seite zu Seite die Schriften solange es keinen guten Grund gibt. Kleine Änderungen der Schriftgröße und, in geringerem Umfang, der Text- und der Hintergrundfarbe sind bessere Methoden, unterschiedliche Arten und Tiefen von Informationen darzustellen.

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Bernhard Friedrich

doozer@hsguide.com